Er gibt aber seiner Hoffnung Ausdruck, dass in der islamischen Welt »möglichst viele Talente blühen« mögen und dass es ihr gelinge, »die Beschränktheit und die Vorprägungen abzuschütteln, die sich historisch aus der Religion des Islam ergeben haben« (S. 164).Der Autor ist der Auffassung, dass alles was am Islam »problematisch ist und die Rückständigkeit der islamischen Länder bewirkt« habe mit dem Geschlechterverhältnis und der Stellung der Frau zu tun habe. NEWSLETTER FINANZBUCH VERLAG. Hier liegt »das Medianalter noch niedriger, nämlich bei 18 bis 20 Jahren« (S.87).Sarrazin belegt die bekannte Tatsache des kontinuierliche Wachstums der Bevölkerungen in der islamischen Welt mit Verweis auf die »Nettoproduktionsrate« (»ein statistisches Maß für die Fruchtbarkeit einer Bevölkerung«, S. 88), diese ist am stärksten in Afrika, dessen muslimische Bevölkerung sich in jeder Generation verdoppelt (!).
Eine Auseinandersetzung mit den Kritikpunkten ist jedoch dringend erforderlich.Vor dem Hintergrund der Fehlentwicklungen sei eine »Reform der Flüchtlings- und Asylpolitik« überfällig (S. 396 ff.)
Allein für die An-strengung, diesen sperrigen, langatmigen, von ständigen Wiederholungen geprägten Text, »von der ersten bis zur letzten Zeile gelesen« zu haben (S. 23), gebührt dem Autor, der sich als »Agnostiker« (S. 7) outet, Respekt. Über diesen islamischen Einfluss muss weiter gestritten werden (das Paradebeispiel ›Al-Andalus‹ als ›Glorie‹ des islamischen Einflusses auf Europa fehlt im Buch). Es bleibt abzuwarten, wie sich die feindselige Front aus Wissenschaft, Politik, Medien und Kirchen verhalten wird. Jahrhunderts), Politiker, Medienvertreter und Repräsentanten aller nicht-islamischen Religionen seit sehr langer Zeit intensiv beschäftigt haben. 19,99 € Wer Ihnen Ihr Geld stiehlt. Ich nenne hier nur beispielhaft den amerikanischen Islamwissenschaftler Bernard Lewis (»What went wrong«, 2002 und »The Crisis of Islam«, 2003). Wie sich »Bevölkerungsexplosion, wirtschaftliche Unterentwicklung, niedrige Bildung, schlechte Regierungspraxis, diktatorische Herrschaftsformen und das nahezu vollständige Fehlen von Demokratie und Meinungsfreiheit« (S. 99) in den einzelnen islamischen Ländern darstellen, untersucht Sarrazin differenziert für die arabischen Länder, Subsahara-Afrika, Türkei, Iran, Indien, Zentralasien und, Südasien. Es regt aber an, neu nachzudenken und kann insofern auch als kritisches Nachschlagewerk zur Wirklichkeit des Islam in Deutschland und Europa dienen. In der ausverkauften Halle E der Wiener Stadthalle hat das gemeinsame Feindbild der rund 700 Sarrazin-Fans einen Namen: Angela Merkel .
Er hält die Verbindung von Religion und Moral für »unsinnig und gefährlich« (S.370). Ansprechpartner; Foreign rights; Impressum; Datenschutz; Buchhandel; Presse; Manuskripteinsendungen; Jobs und Karriere; Verlagsprogramm; AGB; Kontakt; Verlagsgruppe. Sarrazins Forderung nach Eliminierung des geltenden Staatskirchenrechts wird zwar von linken SPD-Kreisen, sowie Humanisten und Freidenkern unterstützt, würde aber zurzeit keine politische Mehrheit im Bundestag finden. Das unternimmt Sarrazin im letzten Kapitel.Eine erste Schlussfolgerung ist die Zulassung von Kritik an Religionen.
sollten auch nicht gering geschätzt werden.Unter Hinzuziehung international anerkannter Testverfahren (TIMMS, PISA) konstatiert Sarrazin einen Mangel an »kognitiver Kompetenz« in der islamischen Welt, denn das »islamische Bildungsideal« ziele vor allem auf die Herausbildung des gläubigen Muslim. Der »Zentralrat der Muslime in Deutschland« (ZMD) brachte das Kunststück fertig, sich in seiner »Islamischen Charta« von 2002 um eine ganz klare Stellungnahme zu Menschenrechten und Demokratie zu drücken. ›indische Mathematik‹) eine Vermittlungsfunktion zu, die allerdings mit der Eroberung Bagdads durch die Mongolen 1258 (nicht wie im Buch falsch geschrieben 1253, S.147) endete. Da das staatskirchenrechtliche System »immer nur historisch erklärbar war« (S.403), hat es auch den »fortschreitende(n) Bedeutungsverlust« der christlichen Kirchen nicht aufhalten können (Ebd. Das Buch ist 2018 erschienen, es ist das jüngste Machwerk von Thilo Sarrazin, einem der bekanntesten Rechtsaußen-Autoren in Deutschland. Dies wird schon seit langem diskutiert und wäre in der Tat ein besserer Beitrag zur Integration.Ganz zum Schluss seines Buches fordert der Autor, dass »über den Islam und die Muslime in Deutschland und Europa (...) transparent, offen und vollständig berichtet werden« müsse (S.421). Beim beharrlichen Kampf der islamischen Verbände in Europa um die Bedeckung der muslimischen Frauen geht es also nicht nur um eine traditionelle Religionsauffassung. Zweimal pro Monat landen die aktuellsten Entwicklungen und Neuerscheinungen via Newsletter direkt in Ihrem E-Mail-Postfach. Die Hoffnung auf eine verstärkte Zuwendung von Muslimen zur säkularisierten Variante von Islam erscheint ihm ebenso unwahrscheinlich wie die Möglichkeit, dass aufgrund der dargelegten Rückständigkeiten des Islam Muslime den Weg in die Spitzenpositionen der Gesellschaft finden.Sarrazin empfiehlt die »Selbstvergewisserung der deutschen und europäischen Identität« und die klare Definition »eigener Interessen« (S.388): »Die Bedrohung der europäischen oder westlichen Identität setzt dort ein, wo eine allmähliche demografische Überwältigung durch den Islam stattfin-det. Sarrazin ist gleichzeitig weiterhin Mitglied der SPD, die nach Erscheinen dieses Buches ein (neuerliches) Parteiausschluss-Verfahren gegen Sarrazin eingeleitet hat. Sarrazin möchte auch ›Religion‹ von ›Moral‹ scharf trennen. Der Ausgang ist noch offen.